Ein ehrenamtliches Projekt von Medizinstudierenden für Kinder mit dem Ziel den Kindern die Angst vor dem Arztbesuch zu nehmen.
Es ist Dienstagmorgen um 8:00 Uhr und die ersten Kindergärten kommen an der Wohnheimwiese an, auf der schon die Teddyklinikzeltstadt steht. Mit über 600 Kindern aus Kindertagesstätten aus ganz Magdeburg und Umgebung und deren Betreuenden ist die Teddyklinik von Dienstag bis Donnerstag immer sehr gut besucht. Jedes Jahr ist es ein Highlight wenn die letzten Vorbereitungen noch getroffen werden und die Kinder, auch oft erkennbar an den gelben Warnwesten, mit strahlendem Gesicht und den unterschiedlichsten Krankheiten der Kuscheltiere zu uns kommen. Jedes Kind ist herzlich willkommen!
Als Erstes begibt sich jedes Kind mit seinem Teddy zur Aufnahme, bei der die Teddys von den Kinderkrankenpflegeschülern/-innen gewogen und gemessen werden. Jedes Kind erhält seinen eigenen Krankenhausausweis, mit dem man bei jeder Station Stempel sammeln und die Untersuchungen und das Rezept aufschreiben kann. Jeder/jede Teddydoktor/doktorin untersucht ein Kuscheltier und das Kind darf dies aus Sicht der Eltern erleben. Der Teddy wird abgehört, die Ohren, Augen und der Mund wird angeschaut, der Bauch abgetastet und vieles mehr. In jedem Arztkoffer gibt es so viel zu entdecken.
Hat der Teddy sein Bein verletzt, geht es weiter zum Röntgengerät oder zu unserem selbstgebauten MRT mit Geräusch- und Lichteffekt. Hier werden die Teddys von den Röntgenassistierenden betreut und die Kinder bekommen anschließend das Röntgenbild. Auch das Sonogerät darf natürlich nicht fehlen. Hat ein Teddy sein Arm oder Bein gebrochen, bekommt er natürlich einen Gips, den die Kinder mit Hilfe selbst anlegen dürfen. Jeder Teddy bekommt seine ganz persönliche Behandlung. Dies wird durch die jährliche Hilfe vieler ehrenamtlicher Studierenden ermöglicht, die als Dr. ted. ihr Können unter Beweis stellen.
Hat ein Teddy sich geschnitten, kann er im Teddy-OP genäht werden und ist am Ende wieder gesund. Am Ende wird das Rezept verschrieben und es geht weiter in die Apotheke, bei der die Kinder sich für Ihre Teddys Tapferkeitslollis, Obst, Traubenzucker, Schals, Tee und vieles mehr abholen können.Nach der Apotheke werden die Kinder von den Teddydocs zurück zu ihrer Gruppe gebracht. Die verschriebenen Kuscheleinheiten mit dem Teddy auf dem Rezept werden natürlich nach der Teddyklinik jeden Tag gemacht.
Nach der Untersuchung durch den/der Teddydoktor/doktorin hat die Kitagruppe die Möglichkeit beim Schau-OP bei einer Teddy-Op zuzuschauen. Mit unseren Organteddys können den Kindern die unterschiedlichen Organe gezeigt weren, es können Infusionen über den bunten Infusionsständer angehängt werden und die Kinder dürfen den Teddy beatmen. Zudem wird in echter OP-Kleidung der Ablauf einer echten OP nachgestellt.
Jede Kita darf zusammen zum ASB, der uns in jedem Jahr toll unterstützt. Hier lernen die Kinder wie man erste Hilfe leistet, wie es eigentlich in einem Krankenwagen so aussieht, wie man untersucht und Verletzten hilft. Auf spielerische Weise wird jedes Kind mit einbezogen und die Begeisterung ist in den Gesichtern zu erkennen. Am Ende darf natürlich die Sirene nicht fehlen.
„Aber bitte einmal die Ohren zuhalten!“
Bei der Zahnschule und Ernährungsberatung lernen die Kinder richtig Zähne zu putzen und welche Lebensmittel eher schlecht oder eher gut für sie sind. Mit den großen Zahnmodellen dürfen die Kinder selbst zeigen was sie alles schon können.
Ein besonderes Highlight ist der lebensgroße Teddy, der den Kindern während der Wartezeit ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Mit ihm können die Kinder Seifenblasen machen und sehr viel Spaß haben, der ein oder andere kommt dabei auch leicht ins Schwitzen.